Familie Ploucquet
Der erste nachgewiesene Vorfahre ist Johann Wilhelm Ploucquet. Der 26jährige Schönfärber lässt sich 1680 in Marbach am Neckar nieder. Sein Name spricht für die Herkunft als Hugenottenflüchtling, woher ist ungeklärt. Die Nachkommen ziehen nach Stuttgart um.
Sohn Gottfried arbeitet dort als Tuchscherer und Wirt. Dessen Sohn und Enkel ergreifen bemerkenswerte akademische Laufbahnen. Gottfried Ploucquet ist mit 18 Jahren Magister der Philosophie, mit 22 Jahren Theologe. Er wird Pfarrer, ohne die Wissenschaft zu vernachlässigen. Bald darauf ist er ordentlicher Professor für Logik und Metaphysik in Tübingen und gilt als einer der bedeutendsten Logiker des 18. Jahrhunderts. Sein Sohn Wilhelm Gottfried Ploucquet studiert Medizin und avanciert ebenfalls zum Professor in Tübingen. Er verfasst zahlreiche, vorwiegend medizinische Schriften.
Eine Neuorientierung erfolgt durch Christof Friedrich Ploucquet. Der gelernte Färber erwirbt 1806 in Heidenheim ein Haus mit Gemischtwarengeschäft. Ins Angebot nimmt er die handgewebten und handgefärbten Stoffe, damals vorwiegend Leinen, für die blauen Hemden und Schürzen der Albbauern. Der rührige Geschäftsmann ist auch für Kirche und Kommune aktiv. Eine Straße in Heidenheim trägt seinen Namen. Er ist dreimal verheiratet und hat 18 Kinder. Zehn Töchter sorgen für zahlreiche Nachkommen. Der Familienname bleibt im Firmennamen erhalten.
Die Firma C. F. Ploucquet beginnt in der nächsten Generation mit der Produktion. 500 Heimarbeiter an Handwebstühlen in den umliegenden Dörfern liefern den Stoff, jetzt schon vorwiegend aus Baumwolle. 1856 wird eine eigene Färberei eröffnet., 1864 entsteht eine Fabrik mit 300 von Dampfmaschinen getriebenen Webstühlen. Am Ausgang des Jahrhunderts hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 300 erhöht. Nach dem ersten Weltkrieg erweitert man auf Stoffe für Damenkleider, Sport- und Wanderbekleidung, später auf kaschierte, also wasserdichte Stoffe; der Markenartikel Liegelind entsteht. 1980 wird in Herbrechtingen ein neues Werk gebaut. Neben technischem Fortschritt sorgt Produktinnovation für das Gedeihen des Familienunternehmens C. F. Ploucquet GmbH & Co. KG. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts sind Familienmitglieder nicht mehr in der Firma tätig. Am Stammplatz Heidenheim wird das alte Firmengelände in ein Wohnquartier verwandelt. Über die heutige Firma Ploucquet unterrichtet www.ploucquet.eu
Ein anderer Familienzweig ist im 19. Jahrhundert nach den USA ausgewandert. Dort gibt es noch den Namen Ploucquet.
Sohn Gottfried arbeitet dort als Tuchscherer und Wirt. Dessen Sohn und Enkel ergreifen bemerkenswerte akademische Laufbahnen. Gottfried Ploucquet ist mit 18 Jahren Magister der Philosophie, mit 22 Jahren Theologe. Er wird Pfarrer, ohne die Wissenschaft zu vernachlässigen. Bald darauf ist er ordentlicher Professor für Logik und Metaphysik in Tübingen und gilt als einer der bedeutendsten Logiker des 18. Jahrhunderts. Sein Sohn Wilhelm Gottfried Ploucquet studiert Medizin und avanciert ebenfalls zum Professor in Tübingen. Er verfasst zahlreiche, vorwiegend medizinische Schriften.
Eine Neuorientierung erfolgt durch Christof Friedrich Ploucquet. Der gelernte Färber erwirbt 1806 in Heidenheim ein Haus mit Gemischtwarengeschäft. Ins Angebot nimmt er die handgewebten und handgefärbten Stoffe, damals vorwiegend Leinen, für die blauen Hemden und Schürzen der Albbauern. Der rührige Geschäftsmann ist auch für Kirche und Kommune aktiv. Eine Straße in Heidenheim trägt seinen Namen. Er ist dreimal verheiratet und hat 18 Kinder. Zehn Töchter sorgen für zahlreiche Nachkommen. Der Familienname bleibt im Firmennamen erhalten.
Die Firma C. F. Ploucquet beginnt in der nächsten Generation mit der Produktion. 500 Heimarbeiter an Handwebstühlen in den umliegenden Dörfern liefern den Stoff, jetzt schon vorwiegend aus Baumwolle. 1856 wird eine eigene Färberei eröffnet., 1864 entsteht eine Fabrik mit 300 von Dampfmaschinen getriebenen Webstühlen. Am Ausgang des Jahrhunderts hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 300 erhöht. Nach dem ersten Weltkrieg erweitert man auf Stoffe für Damenkleider, Sport- und Wanderbekleidung, später auf kaschierte, also wasserdichte Stoffe; der Markenartikel Liegelind entsteht. 1980 wird in Herbrechtingen ein neues Werk gebaut. Neben technischem Fortschritt sorgt Produktinnovation für das Gedeihen des Familienunternehmens C. F. Ploucquet GmbH & Co. KG. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts sind Familienmitglieder nicht mehr in der Firma tätig. Am Stammplatz Heidenheim wird das alte Firmengelände in ein Wohnquartier verwandelt. Über die heutige Firma Ploucquet unterrichtet www.ploucquet.eu
Ein anderer Familienzweig ist im 19. Jahrhundert nach den USA ausgewandert. Dort gibt es noch den Namen Ploucquet.